Progesteron zählt zur Gruppe der Gelbkörperhormone und ist hauptsächlich ein weibliches Geschlechtshormon

Es kommt ebenfalls im männlichen Körper vor. Im weiblichen Eierstock bildet sich das Hormon, wobei das luteinisierende Hormon die Produktion anregt. Die Eihülle oder Gelbkörper des Follikels bleibt nach dem Eisprung am Eierstock haften. Während der zweiten Zyklusphase beginnt der Gelbkörper mit der Produktion von Progesteron. Das Hormon fördert die Entfaltung der Gebärmutter und sorgt für eine stärkere Durchblutung derselben. Progesteron bereitet die Gebärmutter auf eine mögliche Schwangerschaft vor. Während dieser Zyklusphase erhöht sich die Körpertemperatur. Kommt eine Schwangerschaft zustande, stellt der Gelbkörper während der Übergangsphase weiterhin Progesteron her. Danach beginnt die Plazenta mit der Produktion, die sie ab dem dritten Schwangerschaftsmonat vollständig übernimmt.

Schwangerschaft

Tritt keine Schwangerschaft ein, verbleibt die Produktion von Progesteron beim Gelbkörper. Dieser bildet sich zurück, vermindert die Hormonproduktion und leitet die nächste Menstruation ein. Auch die Nebennierenrinden synthetisieren Progesteron, allerdings in kleinen Mengen.

Männer

Männer verfügen ebenfalls über Progesteron. Bei ihnen sind es die Hoden, welche das Hormon herstellen. Auch die Nebennierenrinden produzieren kleinere Mengen. Progesteron, so stellten Studien fest, ist für die Förderung der Beweglichkeit der Spermien zuständig. Auch gibt es den Spermien die Fähigkeit zum Eindringen in die Eizelle.

Werte

Der Progesteronwert bei Frauen variiert. Gemessen im Blutserum beträgt der Normalwert durchschnittlich 1,4 Mikrogramm je Liter Blut. Nach dem Eisprung erhöht sich der Wert, während er, wenn keine Schwangerschaft erfolgt, wieder absinkt. Mit dem Älterwerden verringert der Körper auch die Produktion von Progesteron. In den Wechseljahren kommt ein Wert zwischen 0,2 und einem Mikrogramm pro Liter Blut zustande. Dieser Wert ist bei Männern normal. Ist der Progesteronwert bei Frauen zu niedrig, kann eine Ursache für den unerfüllten Kinderwunsch sein. Das Hormon unterstützt die Schwangerschaft. Ist es nur in geringen Mengen im Körper vorhanden, besteht die Gefahr einer Fehlgeburt in den ersten Schwangerschaftswochen.

Wechseljahre

Während der Wechseljahre sinkt der Progesteronwert kontinuierlich. Daneben produziert der Körper weniger Östrogen. Beide Faktoren sind ursächlich für die typischen Beschwerden während dieser Phase. Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, hoher Blutdruck und andere Beschwerden begleiten die Wechseljahre. In schweren Fällen führen diese Begleiterscheinungen bis zur Depression. Abhilfe schafft die Einnahme von „natürlichem“ Progesteron. Das natürliche Progesteron stammt aus der Produktion der Pharmaindustrie. Es ist ein chemisch hergestelltes Mittel auf der Basis der Yams-Wurzel. Die Extrakte der Wurzel wandelt der Herstellungsvorgang in Progesteron um, das dem körpereigenen Hormon in vieler Hinsicht gleicht. Die molekulare Struktur des Hormons unterscheidet sich vom körpereigenen Hormon. Dies bezieht sich auf Gestagene, welche nicht die Vielfältigkeit der Wirkung haben.