Basis für die Synthese von Progesteron ist das im Körper vorhandene Cholesterin.

Progesteron ist ein weibliches Geschlechtshormon, kommt jedoch auch im männlichen Körper vor. Bei Frauen bilden hauptsächlich die Gelbkörper während der zweiten Zyklusphase Progesteron, kleine Mengen synthetisieren die Nebennierenrinden. Während einer Schwangerschaft erfolgt die Produktion von Progesteron in der Plazenta. Die Hoden produzieren bei Männern den Hauptanteil von Progesteron, während die Nebennierenrinde, wie bei Frauen, einen kleinen Teil synthetisiert.

Wirkung

Progesteron ist hauptsächlich ein weibliches Geschlechtshormon. Es bereitet die Gebärmutter auf eine eventuell bevorstehende Schwangerschaft vor. Die Regulierung des weiblichen Zyklus steuert das Hormon in Verbindung mit Östrogen. Das Hormon ist ebenfalls im männlichen Körper vorhanden. Hier sorgt es für die Beweglichkeit der Spermien. Weiter gibt es den Spermien die Fähigkeit, damit sie imstande sind, in eine Eizelle einzudringen und diese zu befruchten.

Werte

Die Progesteronwerte sind bei Frauen gegenüber Männern entsprechend höher. Der Wert liegt in der ersten weiblichen Zyklushälfte bei 0,3 Mikrogramm/Liter und steigt in der zweiten Hälfte auf einen Wert bis zu 15,9 Mikrogramm pro Liter an. Bei einer Schwangerschaft ist ein Wert von 2,8 bis 147,3 Mikrogramm pro Liter zu verzeichnen, der im letzten Drittel 242,5 Mikrogramm je Liter erreichen kann. Die Progesteronwerte erhöhen sich, wenn sich ein Tumor in den Eierstöcken oder eine Blasenmole bildet.  Bei Männern ist der normale Wert von Progesteron konstant und erreicht 0,2 Mikrogramm je Liter.

Wechseljahre

Mit dem Älterwerden reduziert der menschliche Körper die Produktion von Progesteron. Der Wert entspricht in diesem Zeitraum 0,2 Mikrogramm je Liter; ein Wert, der bei Männern als normal gilt. Die niedrigen Progesteronwerte sind mit verantwortlich für die Beschwerden, unter welchen viele Frauen in den Wechseljahren leiden. Hitzerwallungen, Gewichtszunahme, dicke Füße und Schlafstörungen sind einige der Begleiterscheinungen der Wechseljahre. Frauen sind während der Menopause körperlich und seelisch beeinträchtigt, leiden unter Stimmungsschwankungen und hohem Blutdruck.

„Natürliches Progesteron“

Um die Beschwerden der Wechseljahre zu verringern, verschreiben Ärzte das natürliche Progesteron. Dies ist ein chemisch hergestelltes Arzneimittel auf der Basis der Yamswurzel. Ein aufwendiges chemisches Verfahren wandelt die Bestandteile der Yamswurzel in ein bioidentisches Progesteron um. Bioidentisch bedeutet, das Endprodukt entspricht in allen Komponenten dem Progesteron, das der Körper herstellt. Alle Komponenten beinhalten die Struktur der Moleküle sowie alle, dem Progesteron zugeordneten Eigenschaften. Das Produkt gibt es als Kapseln und Creme, wobei die Creme verträglicher ist, da sie den Magen-Darm-Trakt nicht belastet. Das „natürliche Progesteron“ als Arzneimittel stellt die Balance im weiblichen Körper wieder her. Das ist hauptsächlich während der Wechseljahre wichtig, da viele Begleiterscheinungen während der Menopause bis zur Depression führen.