Progesteron ist ein Steroidhormon

Progesteron ist ein Steroidhormon, das der weibliche Körper in den Eierstöcken und, während einer Schwangerschaft, in der Plazenta herstellt. Kleine Mengen des Hormons bilden bei beiden Geschlechtern die Nebennieren und beim Mann produzieren minimale Dosen die Hoden. „Hormon der Weisheit und des inneren Friedens“ ist eine weitere Bezeichnung von Progesteron.

Wirkung

Progesteron ist ein Hormon, das auf Frauen beruhigend und entspannend wirkt. Es löst neben dem inneren Frieden auch eine innere Heiterkeit aus, hauptsächlich während einer Schwangerschaft. Frauen sind in diesem Zustand, in dem das Hormon in hohen Dosen vorhanden ist, unbekümmerter und friedlicher.  Bei einer Schwangerschaft werden täglich Milliarden neuer Moleküle produziert. Liegt keine Schwangerschaft vor, reduziert sich die Menge, hauptsächlich vor der Menstruation. Auf die Wirkung von Östrogen hat Progesteron einen dämpfenden Einfluss.

Kollagen

Wichtig ist Progesteron für stabile Knochen, der Bildung von Kollagen und einer Verlängerung der Lebensdauer der Hautzellen. Daneben fördert es einen gesunden Schlaf und behindert Stimmungsschwankungen. Für die Gesundheit der weiblichen Brust sowie den Fortpflanzungsorganen spielt das Hormon eine wichtige Rolle. Es ist ebenfalls an der Leistung des Gedächtnisses, der Hautstruktur und dem Aufbau der Knochen wesentlich beteiligt. Ist das Gleichgewicht von Östrogen und Progesteron nicht in Ordnung, ist oft Cellulitis das Ergebnis. Cellutite ist ebenfalls mit einem verminderten Testosteronspiegel verbunden.

Zu niedrige Werte

In Zusammenhang mit niedrigen Progesteronwerten stehen vermutlich verschiedene gesundheitliche Beschwerden. Stimmungsschwankungen, Nervosität sowie Haut-, Gewichtsprobleme und Störungen des Hormonstoffwechsels bei Frauen sind einige Folgen, die in Verbindung mit einem niedrigen Progesteronspiegel stehen. Erscheinungen, die während der Wechseljahre auftreten wie Hitzewallungen, Depressionen, schreiben Ärzte einem Progesteronmangel zu.  Ist ein Hormon weniger vorhanden, dominiert ein anderes. Das ist der Fall, wenn ein Mangel an Progesteron besteht. In diesem Fall dominiert Östrogen. Die Anzeichen dafür sind beispielsweise eine unregelmäßige Menstruation, postnatale Depressionen, Allergien, innere Unruhe, Angstgefühle und Stimmungsschwankungen.

Zu hohe Werte

Zu hohe Progesteronwerte zeigen in der Regel eine Schwangerschaft an. Besteht jedoch keine Schwangerschaft, sind es gesundheitliche Probleme. Hohe Progesteronwerte sind ebenfalls bei Tumoren in den Eierstöcken, beim Blasenmole und androgenitalem Syndrom vorhanden.

Behandlung

Um den Progesteronspiegel ins Gleichgewicht zu bringen, verordnet der Arzt in der Regel Medikamente, die Gestagene enthalten. Gestagene sind künstlich produzierte Hormone, die in ihrer Wirkungsweise Progesteron sehr ähnlich sind. Gestagene enthalten beispielsweise die Anti-Baby-Pille sowie Präparate, die Dermatologen gegen Akne einsetzen. Daneben gibt es das „natürliche Progesteron“, das tatsächlich ein chemisches Produkt ist. Dieses Präparat lindert die Beschwerden, die sich bei Frauen in den Wechseljahren einstellen. Natürliches Progesteron ist als Creme und in Form von Tabletten und Kapsel erhältlich.