Der chemische Aufbau des Progesteron

Was sind eigentlich Hormone (Aufbau Progesteron)?

Das Wort „Hormon“ kommt eigentlich vom griechischen Götterboten Hermes – es bedeutet „anregen“ oder „antreiben“. Und genau das tun Hormone auch: Sie treiben Vorgänge im Körper an, werden jedoch selbst nicht im Stoffwechsel verwertet.

Sie werden auch biochemische Botenstoffe genannt – sie übermitteln im Körper Informationen und kommunizieren in einem komplexen Netzwerk miteinander, wirken gegenseitig aufeinander ein (z.T. regulierend). Im Vergleich zu Nerven übermitteln sie ihre Informationen jedoch sehr viel langsamer.

Hormone sind bereits in geringsten Konzentrationen hochwirksam und beinahe jedes Hormon hat auch einen „Gegenspieler“ – ein jeweils anderes Hormon (= antagonistisches Hormon).

Hormone werden in 2 Gruppen eingeteilt

Je nach ihrer chemischen Struktur werden Hormone in 2 große Gruppen eingeteilt:
In die eine Gruppe gehören Peptidhormone, welche vor allem aus Eiweiß bestehen (u.a. Insulin, Glucagon und bestimmte Hypophysenhormone), und in die zweite gehören Hormone, die hauptsächlich aus Fetten bestehen – die sogenannten Steroidhormonen.

Progesteron gehört zu den Steroidhormonen

Wie die meisten Geschlechtshormone wird Progesteron der zweiten Gruppe, also den Steroidhormonen, zugeordnet. Genau gesagt: Progesteron ist ein C21-Steroidhormon.

Alle Steroide haben als Grundstruktur ein System aus vier, üblicherweise transverbundenen Kohlenstoffringen, drei sechseckigen und einem fünfeckigen. Zu den Steroiden gehören auch die in den Eierstöcken und den Hoden produzierten Sexualhormone. Sie steuern die Fortpflanzung und die Ausbildung der sekundären Geschlechtsmerkmale. Die weiblichen Geschlechtshormone sind Progesteron und Östrogen, die männlichen Androgene (z. B. Testosteron und Androsteron).

Progesteron ist dem Cholesterin ähnlich und ist nicht wasserlöslich. Allerdings löst es sich in Alkohol, schließlich besteht es ja zu großen Teilen aus Fetten.

Progesteron ist ein sogenannt „kristalliner Feststoff“. Seine Verbindung tritt in drei polymorphen Kristallformen auf, welche sich anhand der jeweiligen Schmelzpunkte voneinander unterscheiden lassen. Die thermodynamisch stabile Form (wärmestabile Form) – schmilzt zum Beispiel bei 129° C.